© Gerhard Zazworka 2018
Am
21.Juli
1931
wurde
ich
in
Bodenbach
an
der
Elbe
in
Nordböhmen
inmitten
einer
schönen
bergigen
Landschaft
geboren.
Ich
war
damals
sozusagen
ein
Deutschböhme
oder
Auslandsdeutscher
in
der
ersten
Tschechoslowakischen
Republik.
Ich
erlebte
dort
die
Besetzung
Böhmens
durch
Hitler-Deutschland
und
auch
einen
Teil
der
schrecklichen
Folgen
des
Zweiten
Weltkrieges.
Diese
meine
erste
Heimat
mussten
ich
sowie
meine
ganze
Familie
durch
unsere
Aussiedlung
1946
aus
der
Tschechoslowakei
verlassen.
In
den
folgenden
Jahren
habe
ich
die
alte Heimat immer wieder gern besucht.
Nach
dem
Abitur
an
der
Oberschule
in
Torgau
1951
legte
ich
1958
an
der
Journalistischen
Fakultät
der
Leipziger
Universität
mein
Staatsexamen
als
Diplom-Journalist
ab.
Ab
1959
erlernte
ich
von
der
Pike
auf
den
Beruf
eines
Fernsehjournalisten.
In
den
folgenden
Jahren
war
ich
Redaktionsleiter
und
stellvertretender
Chefredakteur
der
Nachrichtensendung
Aktuelle
Kamera
und
des
Auslandsmagazins
„Objektiv“.
In
den
Fernsehjahren
entstanden
nach
interessanten
Reisen
nach
Dänemark,
Algerien, Tansania und Nigeria meine Fernsehreportagen, die im Abendprogramm des DDR-Fernsehens liefen.
Nach
meiner
Zeit
beim
DDR-Fernsehen
berichtete
ich
in
der
Redaktion
der
Wochenzeitung
für
Weltwirtschaft
und
Weltpolitik
„horizont“
aus
allen
damaligen
sozialistischen
Ländern
Osteuropas
und
bereiste
diese
Länder
für
Reportagen.
Meine
Afrikareisen,
besonders
meine
Reisen
quer
durch
Nigeria
im
Westen
Afrikas,
führten
dazu,
dass
ich
1981
am
Institut
für
Internationale
Beziehungen
der
Akademie
für
Staats-
und
Rechtswissenschaft
in
Potsdam-
Babelsberg mit meiner Promotion über die nigerianische Außenpolitik zum Dr. rer. pol. promovierte.
Von
1983
bis
1988
war
ich
als
Korrespondent
der
Redaktion
„horizont“
und
der
Tageszeitungen
der
Redaktionen
der
DDR-Parteien
CDU,
LDPD,
der
Bauernpartei
und
der
NDPD
in
der
Sowjetunion.
Dort
erlebte
ich
mit
meiner
Familie
die
gesellschaftlichen
Umwälzungen
der
Perestroika
aus
nächster
Nähe.
Nach
der
Rückkehr
wählten
mich
die
Mitarbeiter
der
Redaktion
„horizont“
zum
Chefredakteur.
Nach
der
Ablösung
der
bisherigen
Chefredaktion
leitete ich bis 1990 diese von uns Mitarbeitern in der Wendezeit völlig veränderte Zeitschrift.
Danach
folgten
nach
der
Leitung
eines
Projekts
für
Russlanddeutschen
in
Kaliningrad
und
der
Information
der
deutschen
Wirtschaft
über
die
neue
russische
Wirtschaft
die
Jahre
meinem
schriftstellerischen
Schaffens.
Ich
begann
all
das
niederzuschreiben,
was
mich
nach
meinen
vielen
Reisen
im
Ausland
beim
Nachdenken
über
das
Erlebte
und
in
meiner
Gefühlswelt
bewegte.
Dabei
ging
es
mir
vor
allem
um
Hintergründe
menschlichen
Verhaltens, um das Geschehen in unserer Zeit und das Geschichtliche mit seiner Wirkung auf uns.
Schon
in
den
siebziger
Jahren
hatte
ich
über
den
Roman
als
das
geeignete
literarische
Genre
nachzudenken
begonnen,
wollte
ich
doch
all
das
aus
dem
Alltag
erzählen,
was
ich
als
Publizist
an
Schicksalen,
tiefgreifenden
Ereignissen,
an
Irrungen
und
Wirrungen
miterlebt
oder
auch
nur
beobachtet
hatte.
Anfänglich
wurde
ich
besonders
angeregt
durch
die
Romane
von
Leonhard
Frank,
Erwin
Strittmatter,
von
Heinrich
Böll,
Günter
Grass,
Christa
Wolf
und
anderen.
Später
beindruckten
mich
auch
die
Roman
von
Martin
Walser,
Charlotte
Link,
Johannes
Mario Simmel,
Graham Green, John le Carré und vielen weiteren.
Ich
schätze
an
der
Prosaform
des
Romans,
dass
in
ihr
die
durch
die
Phantasie
erfahrbare
bunte
und
äußerst
vielfältige
reale
Welt
in
ihrer
reichen
Verflechtung
am
intensivsten
gestaltet
werden
kann.
Menschliches
Verhalten
lässt
sich
im
Roman
gründlicher
als
in
Reportagen
oder
kurzen
Erzählungen
entschlüsseln.
Ich
bin
davon
überzeugt,
dass
das
Fernsehen
den
Roman
auch
dann
nicht
verdrängen
kann,
wenn
es
sich
weiterhin
in
die
Hetzjagd
nach
Spannung
drängen
lässt
und
immer
mehr
aufhört,
mit
seinen
Mitteln
auch
Aspekte
des
Lebens
nachdenklich zu erkunden und zu entdecken.
Über mich